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Innovative Konzepte und Szenarien aus dem Lehrlabor

Digitales Datenlabor für die Geographie

Durch Ausbau und Belebung des digitalen Geographie-Angebots mit Anleitungen, Videos und unterschiedlich schwierigen Aufgaben sollen Studierende in Fragen der Datenbeschaffung und des Umgangs sowie in der Visualisierung von Daten unterstützt werden. Besonders wird das Erlernen und Vertiefen methodischer Kompetenzen wie z.B. Erstellen von Excel-Diagrammen, Darstellen der statistischen Berechnungen etc. gefördert.

Metadaten

  • Lehrende: Christof Parnreiter, Nora Thiessen
  • CC-Lizenz: CC-BY (Bearbeitung erlaubt unter Namensnennung)
  • Zitiervorschlag:
    Christof Parnreiter/Nora Thiessen (2020): Digitales Datenlabor für die Geographie. Hamburg: StoryPool. URL:

Maßnahme

Die methodischen Anleitungen für die Übung "Vom Umgang mit Daten" wurden im Rahmen dieses Projekts mittels eines E-Learning-Moduls auf der Plattform OLAT ausgebaut und weiterentwickelt. Dafür wurde das bereits vorhandene Datenlabor-Handbuch ergänzt, Lehrvideos produziert und Aufgaben mit einer großen Bandbreite an unterschiedlichen Themen und Schwierigkeitsgraden entwickelt.

1.: Das vorhandene Datenlabor-Handbuch wurde aktualisiert und ausgebaut und enthält nun auch Hinweise zum kritischen Umgang mit Daten, eine Übersicht über verschiedene Datenbanken und Nutzungshinweise sowie Anleitungen zur Bearbeitung von Daten in Excel. Die Überarbeitung erfolgte unter Berücksichtigung der Anregungen und Ausbauwünsche von Studierenden aus den vergangenen Semestern.

2.: Ergänzend zu den textbasierten Anleitungen wurden Videoanleitungen für verschiedene Datenrecherchen und -verarbeitungen erstellt, um die Studierenden mit verschiedenen Datenbanken und Bearbeitungsvarianten vertraut zu machen und darüber hinaus zu motivieren, sich ein selbstständiges Bearbeiten der Daten zuzutrauen. Acht Videoanleitungen sind über die Videoplattform der Universität Hamburg (lecture2go, Link s.u.) verfügbar.

3.: Außerdem wurden 116 Aufgaben zu unterschiedlichen Themen (unterteilt in 13 Blöcke mit eigenen Lernzielen) mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden entwickelt. Durch die facettenreiche thematische Gestaltung können die verschiedenen fachlichen Schwerpunkte der Teilnehmenden mit in die Seminargestaltung einbezogen werden. Die erarbeiteten Themenblöcke decken das gesamte Spektrum an Visualisierungsmöglichkeiten von Daten in Form von Diagrammen und Karten ab. Die Aufgaben werden in der ersten Semesterhälfte sowohl im Kurs (einzeln und in Gruppen) – als auch individuell als Hausaufgaben bearbeitet.

Die methodischen Anleitungen sind für alle registrierten OLAT-Nutzer*innen an der Universität Hamburg frei verfügbar.

Verbindung zum klassischen Lehrformat:

  • Vorlesung
  • Seminar
  • Übung
  • Projekt
  • Praktikum
  • Prüfung
  • Selbststudium
  • Vorkurs
  • Sonstiges

Mit dieser Maßnahme werden primär gefördert:

  • Rezeptive Aktivitäten (Lesen, Anschauen, Zuhören)
  • Übende Aktivitäten (Ausprobieren, Routinebildung etc.)
  • Produktive Aktivitäten (Schaffung eigener Inhalte)
  • Organisatorische Aktivitäten (Koordination, Vernetzung etc.)

Rolle von digitalen Medien:

  • Keine nennenswerte Rolle (bspw. primär Präsenzlehre)
  • Eine gewisse bzw. mäßige Rolle (bspw. hybrides Lehrformat)
  • Eine zentrale Rolle (bspw. Online-Lehre)

Beziehung zur Forschung:

  • Forschung fließt als Inhalt ein (Studierende können sich zu Ergebnissen und/oder Prozessen des Forschens kundig machen)
  • Forschung ist das Ziel der Lehrmaßnahme (Studierende üben das Hand- und Denkwerkzeug für eigene Forschungsaktivitäten ein)
  • Forschung ist der Modus der Lehrmaßnahme (Studierende werden selbst forschend tätig)
  • Die Lehrmaßnahme dient dazu, die Voraussetzung für forschungsnahes Lernen zu schaffen.
  • Sonstige
  • Keine

Verortung im didaktischen Dreieck:

  • Inhalte für die Studierenden auswählen, anordnen, darstellen, erklären, (digital) aufbereiten, interaktiv machen etc.
  • Studierende methodisch darin unterstützen, sich Inhalte (allein oder in der Gruppe) anzueignen, zu verstehen, anzuwenden, weiterzuentwickeln, selbst zu generieren etc.
  • Als Lehrende*r mit den Studierenden in Kontakt kommen und in Interaktion treten (Feedback, Kommunikation etc.)
  • Die Lehrorganisation verändern, die für die Beziehung zwischen Inhalten, Studierenden und mir als Lehrende*r von Bedeutung ist

Grund

Als größte Herausforderung bei der Übung erwies sich bisher, Studierenden mit unterschiedlichen Wissensständen und verschiedenen thematischen Interessen einen sicheren Umgang mit Daten zu vermitteln. Das Lehrangebot mit thematischen Wahlmöglichkeiten und variierenden Schwierigkeiten zu versehen sowie den methodischen und didaktischen Zugang des Datenlabors und der Datenübung nachhaltig in der Geographie zu verankern, stellte demzufolge das Kernziel der Weiterentwicklung dar.
Ziel bei der Entwicklung der Videos war, die Studierenden mit verschiedenen Datenbanken und Bearbeitungsvarianten vertraut zu machen und darüber hinaus zu motivieren, sich ein selbstständiges Bearbeiten der Daten zuzutrauen.
Die thematische Vielfalt und die Wahlmöglichkeiten zielen darauf ab, den individuellen Vorkenntnissen und
Interessen der Übungs-Teilnehmenden gerecht zu werden und somit ein eigenständigeres und motivierteres Lernen zu ermöglichen.

Grund für die Entwicklung:

  • Akutes Defizit bzw. akuter Konflikt
  • Bestehendes bzw. strukturelles Problem
  • Vorweggenommene Herausforderung
  • Persönliches professionelles Anliegen
  • Impuls aus meinem Umfeld
  • Sonstiges

Kontext

Die Übung "Vom Umgang mit Daten" wird seit Sommer 2011 jedes Semester angeboten und hat sich als fester Bestandteil des Lehrangebots am Institut für Geographie etabliert. Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei Hauptteilen:
- das Kennenlernen der unterschiedlichen Datenbanken im PC-Raum unter Anleitung, sowie das Erarbeiten verschiedener Bearbeitungsmöglichkeiten für die heruntergeladenen Daten (während der ersten Semesterhälfte)
- das Entwickeln auf Grundlage der in der ersten Seminarhälfte gewonnenen Kenntnisse einer wissenschaftlichen Fragestellung zu einem eigenen Thema und das Bearbeiten dieser selbstständig mithilfe von Datenrecherchen, Datenbearbeitungen, Diagramm- und Kartenerstellungen, Dateninterpretationen und Rückbezügen zur Fragestellung (in der zweiten Semesterhälfte).

Die oben beschriebene Maßnahme wurde mit Mitteln des BMBF unter dem Förderkennzeichen 01PL17033 im Rahmen des Lehrlabors (Universitätskolleg, Universität Hamburg) entwickelt.
Projekttitel: „E-Learning Datenlabor"
Förderzeitraum: 01.07.2013 - 31.03.2014

Meine Maßnahme ist entstanden und hat sich bewährt an einer:

  • Universität
  • Fachhochschule
  • Dualen Hochschule
  • Pädagogischen Hochschule
  • Sonstiges

Meine Maßnahme ist in folgender Disziplin (oder mehreren) zu verorten:

  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
  • Ingenieurwissenschaften
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
  • Geisteswissenschaften
  • Lehrerbildung
  • Rechtswissenschaften
  • Kunst, Design-Wissenschaften
  • Medizin (inkl. Gesundheitswissenschaften)
  • Interdisziplinäre Bereiche
  • Sonstiges

Primäre Zielgruppe meiner Maßnahme:

  • Studieninteressierte
  • Studienanfänger*innen
  • Fortgeschrittene Studierende im Bachelor (oder 1. Studienabschnitt)
  • Studierende am Ende des Bachelorstudiums (oder 1. Studienabschnitts)
  • Studierende im Masterstudium (oder 2. Studienabschnitt)
  • Doktoranden oder Postdocs

Kräfte

Die Nutzung der im Projekt erarbeiteten Inhalte soll auch ohne das aktuelle Projektteam möglich sein, um das entwickelte Angebot für Studierende dauerhaft aufrecht zu erhalten. Dies soll zukünftig dadurch gewährleistet werden, dass auch nach dem Ende der Projektlaufzeit die OLAT-Plattform mit geringem Aufwand weiter betrieben werden kann.

Widersprüchliche Anforderungen, die bei der Maßnahme eine Rolle spielen:

  • Selbst- und Fremdorganisation
  • Lernen durch Zuhören/Lesen/Zusehen und Lernen durch eigenes Tun
  • Analoge und digitale Erfahrungswelten
  • Individuelles und soziales Lernen
  • Fachliche und überfachliche Kompetenzentwicklung
  • Exemplarische und vollständige Lerninhalte
  • Fachsystematische und lernsystematische Vorgehensweisen
  • Sonstige
  • Keine

Wirkungen

- Das Erlernen und Vertiefen methodischer Kompetenzen im Bereich der Datenbeschaffung und Datenweiterverarbeitung in Excel und ArcGIS wird effektiver gestaltet und das Entdecken neuer Herangehensweisen und Operationalisierungsmöglichkeiten wird gefördert.
- Mittels verschiedener Schwierigkeitsgrade der Aufgaben können die unterschiedlichen Vorwissensstände der Studierenden berücksichtigt werden.
- Durch die facettenreiche thematische Gestaltung können die verschiedenen fachlichen Schwerpunkte der Teilnehmenden mit in die Seminargestaltung einbezogen werden.
- Das Datenlabor-Handbuch ist in OLAT integriert und wird zukünftig weiterhin von einer dem Datenlabor zugehörigen studentischen Hilfskraft aktualisiert.
- Die Videoanleitungen sind zeitlos gestaltet und ebenfalls in OLAT integriert, so dass allen OLAT-Userinnen und -Usern der Zugang auch in Zukunft möglich ist.
- Alle Aufgabenblöcke sind in OLAT integriert und können jedes Semester genutzt werden. Zu den Aufgaben wurden jeweils detaillierte Musterlösungen erstellt, so dass auch Lehrkräfte und studentische Hilfskräfte, die selbst nicht im Projekt involviert waren, die Aufgaben in Zukunft problemlos nutzen können.

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