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Innovative Konzepte und Szenarien aus dem Lehrlabor

Das Projekt

Lernarrangements in der Hochschule, die zu einer bewährten Lehrpraxis führen, lassen sich als didaktische Muster (Pattern) dokumentieren, deren Verbreitung und Nutzung die Lehrqualität verbessern können. Diese Muster können zwar für andere Lehrende hilfreich sein, werden aber selten geteilt. Bestehende Beschreibungen von Lösungsarrangements für die Hochschullehre sind zudem höchst unterschiedlich. Obschon oft gefordert (z.B. Flechsig, 1996; Baumgartner, 2011) mangelt es an fachübergreifenden und aus verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen gleichermaßen akzeptierten Darstellungsmodi entlang von didaktisch relevanten und eindeutig interpretierbaren Dimensionen.

Mit dem Pattern-Ansatz aus der Architektur (vgl. Alexander, Ishikawa, Silverstein, Jacobson, Fiksdahl-King & Angel, 1977) ist eine inzwischen schon erprobte Strategie vorhanden, die Regelmäßigkeit von Lösungsarrangements zu erfassen und so darzustellen, dass dem Rezipienten oder künftigen “Anwender” deutlich wird, für welche Problemstellungen und unter welchen Kontextbedingungen sie prinzipiell brauchbar sind.

Im Rahmen des BMBF-Projekts OPTion wurde zwischen 2018 und 2020 eine Plattform geschaffen, auf der solche Patterns strukturiert beschrieben, gesammelt und geteilt werden können. Im Verbund mit der Hochschule Emden-Leer wurde das Potenzial der Digitalisierung für Open Access herangezogen, um erprobte Lösungsarrangements für die Hochschullehre sowohl praktisch als auch (damit verzahnt) wissenschaftlich zu nutzen und auf diesem Wege einen Beitrag zur Verbesserung der Lehrqualität zu leisten.

Dazu wurde ein technisches Werkzeug im Sinne einer Open Access-Infrastruktur auf der Basis von WordPress (weiter-)entwickelt (www.patternpool.de), mit dem die Sammlung, Ordnung sowie auch Analyse von didaktischen Lösungsarrangements unter Nutzung des Pattern-Ansatzes möglich wird.

Diese technische Infrastruktur wird für den StoryPool weiter genutzt. Der StoryPool wurde im Universitätskolleg der Universität Hamburg entwickelt, um die Ergebnisse und Erfahrungen aus den Lehrlabor-Projekten noch leichter zugänglich zu machen. Informationen zum Hintergrund des Projekts OPTion sowie eine Reihe weiterer hochschuldidaktischer Patterns finden Sie auf www.patternpool.de.

Was sind Patterns?

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In den 70er-Jahren wurde vom Architekten Christopher Alexander der sogenannte Pattern-Ansatz vorgestellt: Durch das Verfassen von Entwurfsmustern (Patterns) soll das Wissen über bereits erprobte Lösungen für bestimmte Probleme für andere zugänglich gemacht werden. Bei der Neuplanung eines Gebäudes beispielsweise müssen wiederkehrende Probleme nicht immer wieder neu gelöst werden, wenn in der Praxis bereits gute Lösungen existieren.

Der Pattern-Ansatz wird inzwischen auch in der Hochschuldidaktik eingesetzt, denn auch in der Lehre gibt es häufig Herausforderungen, für die bereits erprobte Lösungen bestehen. Die systematische Erfassung und Darstellung von Entwurfsmustern erfolgt auf Patternpool entlang folgender Kategorien: Problem, Lösung, Folgen, Kräfte, Kontext und Details.

Entwurfsmuster unterscheiden sich von Praxisberichten durch die starke Strukturiertheit und ein gewisses Abstraktionsniveau. Dabei wird die Lösung allerdings nicht auf ein modellhaftes Schema oder gar Rezept reduziert: „Ändert sich ein Parameter [des] Kontextes, muss die Lösung des Problems entsprechend adaptiert werden“ (Bauer 2014: 9).

Wie kann ich Autor*in werden?

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Als Lehrende können Sie Ihre bewährte Lehr-Lernpraxis bei uns als Pattern dokumentieren und veröffentlichen. Registrieren Sie sich dafür bitte auf PatternPool.de. PatternPool ist das Vorgängerprojekt des StoryPools und aktuell offen für weitere Einreichungen.

Mehr über das Projekt PatternPool erfahren Sie hier.

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