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Innovative Konzepte und Szenarien aus dem Lehrlabor

Digitales eLab für Grundlagen der Geographie

Als Ergänzung zu den Gelände- und Laborpraktika in der Geographie wird ein eLab entwickelt, das alle grundlegenden und wichtigen Informationen zur Entnahme und Aufbereitung von Proben sowie zur Durchführung von physikalischen und chemischen Untersuchungen im Labor bündelt und schriftlich sowie mit Hilfe von Bild- und Videoaufnahmen studierendengerecht aufbereitet.

Metadaten

  • Lehrende: Dr. Elke Fischer
  • CC-Lizenz: CC-BY (Bearbeitung erlaubt unter Namensnennung)
  • Zitiervorschlag:
    Dr. Elke Fischer (2020): Digitales eLab für Grundlagen der Geographie. Hamburg: StoryPool. URL:

Maßnahme

Die Grundstruktur des eLab Geographie orientiert sich am didaktischen Aufbau der Laborpraktika bzw. den allgemeinen Arbeitsrichtlinien in Laboratorien an Hochschulen. Als Plattform für das eLab Geographie wurde die an der Universität Hamburg etablierte Lernplattform OLAT gewählt.

Zwei grundlegende Kapitel befassen sich mit Sicherheitsaspekten und den Grundlagen zum Arbeiten im Labor der Geographie. Diese werden den Studierenden vor Beginn jeder Lehrveranstaltung vorgestellt und zum vertiefenden Selbststudium empfohlen. Zwei weitere Abschnitte befassen sich mit der statistischen Auswertung und grafischen Darstellung von Umweltdaten. Eine umfassende Literaturdatenbank umfasst sowohl grundlegende Lehrbücher als auch wissenschaftliche Zeitschriftenartikel, die auch spezifisch für einzelne Kurse angepasst werden.
Jeder Lehrveranstaltung ist ein eigener, im eLab integrierter Kursraum zugewiesen, in dem vor allem die kursinterne Kommunikation und der Austausch von Daten stattfindet.
Aktuell wird darüber hinaus noch ein Einstiegs-Selbsttest entwickelt, mit dem die Studierenden ihr Grundlagenwissen überprüfen können. Bei Akzeptanz und Erfolg dieses Tools sollen weitere kursspezifische Tests zur Überprüfung des Lernerfolgs folgen.

Die Vermittlung der theoretischen Grundlagen sowie die Schulung in Gelände und Labor erfolgt nach wie vor vorrangig durch Dozent*innen sowie Tutor*innen. Durch die Einbindung des eLab werden hier einheitliche Standards und Arbeitsabläufe gewährleistet, welche die Studierenden jederzeit online nachvollziehen können.

Verbindung zum klassischen Lehrformat:

  • Vorlesung
  • Seminar
  • Übung
  • Projekt
  • Praktikum
  • Prüfung
  • Selbststudium
  • Vorkurs
  • Sonstiges

Mit dieser Maßnahme werden primär gefördert:

  • Rezeptive Aktivitäten (Lesen, Anschauen, Zuhören)
  • Übende Aktivitäten (Ausprobieren, Routinebildung etc.)
  • Produktive Aktivitäten (Schaffung eigener Inhalte)
  • Organisatorische Aktivitäten (Koordination, Vernetzung etc.)

Rolle von digitalen Medien:

  • Keine nennenswerte Rolle (bspw. primär Präsenzlehre)
  • Eine gewisse bzw. mäßige Rolle (bspw. hybrides Lehrformat)
  • Eine zentrale Rolle (bspw. Online-Lehre)

Beziehung zur Forschung:

  • Forschung fließt als Inhalt ein (Studierende können sich zu Ergebnissen und/oder Prozessen des Forschens kundig machen)
  • Forschung ist das Ziel der Lehrmaßnahme (Studierende üben das Hand- und Denkwerkzeug für eigene Forschungsaktivitäten ein)
  • Forschung ist der Modus der Lehrmaßnahme (Studierende werden selbst forschend tätig)
  • Die Lehrmaßnahme dient dazu, die Voraussetzung für forschungsnahes Lernen zu schaffen.
  • Sonstige
  • Keine

Verortung im didaktischen Dreieck:

  • Inhalte für die Studierenden auswählen, anordnen, darstellen, erklären, (digital) aufbereiten, interaktiv machen etc.
  • Studierende methodisch darin unterstützen, sich Inhalte (allein oder in der Gruppe) anzueignen, zu verstehen, anzuwenden, weiterzuentwickeln, selbst zu generieren etc.
  • Als Lehrende*r mit den Studierenden in Kontakt kommen und in Interaktion treten (Feedback, Kommunikation etc.)
  • Die Lehrorganisation verändern, die für die Beziehung zwischen Inhalten, Studierenden und mir als Lehrende*r von Bedeutung ist

Grund

Die Informationen zu Thematiken wie Arbeitssicherheit, Brandschutz, Chemikaliengefährdung standen bisher nur analog in der Laborbibliothek zur Verfügung.
Mit dem eLab ist ein umfassendes E-Learning-Modul auf der Plattform OLAT entwickelt worden, in dem alle relevanten Sicherheitsrichtlinien, Arbeitsmethoden und Datenbearbeitungstools gebündelt vorliegen, die zum selbstständigen Arbeiten im Labor des Instituts für Geographie erforderlich sind.

Grund für die Entwicklung:

  • Akutes Defizit bzw. akuter Konflikt
  • Bestehendes bzw. strukturelles Problem
  • Vorweggenommene Herausforderung
  • Persönliches professionelles Anliegen
  • Impuls aus meinem Umfeld
  • Sonstiges

Kontext

Die Ausbildung von Studierenden der Physischen Geographie findet neben den theoretischen Schwerpunkten, der Modellierung von Daten und der Implementierung von geographischen Informationssystemen zu einem maßgeblichen Teil im Gelände und Labor statt. Wichtiger Bestandteil des Curriculums der Bachelor- und Masterstudiengänge im Fach Geographie sind deshalb die semesterweise stattfindenden Laborpraktika zu den Themen Bodenkunde, Gewässerökologie und Landschaftsökologie.

Die Zielgruppe umfasst die Studierenden aller Studiengänge der Geographie (den Bachelorstudiengang Geographie, die Lehramtsstudiengänge mit Unterrichtsfach Geographie im zweiten bis fünften Semester sowie Master-Studierende der Geographie) und die Nebenfachstudierenden (insbesondere der Studiengänge Geowissenschaften, Chemie, Biologie, Archäologie und Informatik).

Diese Maßnahme wurde mit Mitteln des BMBF unter dem Förderkennzeichen 01PL17033 im Rahmen des Lehrlabors (Universitätskolleg, Universität Hamburg) entwickelt.

Projekttitel: "eLab Geographie"
Förderzeitraum: 01.04.2013 - 31.03.2014

Meine Maßnahme ist entstanden und hat sich bewährt an einer:

  • Universität
  • Fachhochschule
  • Dualen Hochschule
  • Pädagogischen Hochschule
  • Sonstiges

Meine Maßnahme ist in folgender Disziplin (oder mehreren) zu verorten:

  • Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften
  • Ingenieurwissenschaften
  • Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
  • Geisteswissenschaften
  • Lehrerbildung
  • Rechtswissenschaften
  • Kunst, Design-Wissenschaften
  • Medizin (inkl. Gesundheitswissenschaften)
  • Interdisziplinäre Bereiche
  • Sonstiges

Primäre Zielgruppe meiner Maßnahme:

  • Studieninteressierte
  • Studienanfänger*innen
  • Fortgeschrittene Studierende im Bachelor (oder 1. Studienabschnitt)
  • Studierende am Ende des Bachelorstudiums (oder 1. Studienabschnitts)
  • Studierende im Masterstudium (oder 2. Studienabschnitt)
  • Doktoranden oder Postdocs

Kräfte

Neben den Grundlagenpraktika finden in jedem Semester Studienprojekte und Exkursionen mit Geländearbeiten und Laborinhalten im Rahmen der Bachelor- und Masterstudiengänge statt, deren Ergebnisse häufig Grundlage für Abschlussarbeiten der Kandidat*innen darstellen. Insgesamt sind damit ca. 40 Studierende pro Semester im Labor aktiv, nach Absolvieren der Grundlagenpraktika und Einführungen auch eigenverantwortlich. Hier hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass
die vermittelten Kenntnisse zu Themen wie Arbeitssicherheit, grundlegenden Arbeitstechniken und den zum Einsatz kommenden Methoden bei den Studierenden nicht nachhaltig verankert sind, so dass das Einstiegslevel in Fortgeschrittenenkursen von Dozierendenseite häufig als zu niedrig bewertet wird.

Widersprüchliche Anforderungen, die bei der Maßnahme eine Rolle spielen:

  • Selbst- und Fremdorganisation
  • Lernen durch Zuhören/Lesen/Zusehen und Lernen durch eigenes Tun
  • Analoge und digitale Erfahrungswelten
  • Individuelles und soziales Lernen
  • Fachliche und überfachliche Kompetenzentwicklung
  • Exemplarische und vollständige Lerninhalte
  • Fachsystematische und lernsystematische Vorgehensweisen
  • Sonstige
  • Keine

Wirkungen

- Die Studierenden agieren selbständiger und mit größerem Selbstvertrauen im Labor.
- Dies zeigt sich auch in verbessertem Projekt- und Zeitmanagement und in der Selbstorganisation der Kleingruppen.
- Durch die Einbindung des eLab werden einheitliche Standards und Arbeitsabläufe gewährleistet, welche die Studierenden jederzeit online nachvollziehen können.
- Die Arbeit in Gelände und Labor wird zunehmend als eigenes Projekt wahrgenommen und weniger stark von den Dozierenden vorgegeben. Dadurch kann die Betreuung verstärkt auf die theoretische Vertiefung, Diskussion und Interpretation der Ergebnisse und den Vergleich gegenüber der bestehenden Literatur gelegt werden.
- Das Laborteam nutzt das eLab aktiv als "Laborhandbuch", wodurch eine kontinuierliche Wartung der Seiten und Erweiterung der Inhalte gewährleistet ist.

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